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rauf und runter im Apennin

Tag 5: in die Apenninen

Nach dem morgendlichen Blech-Hundenapf-Gekratze der Nachbarhunde (ja genau: die beiden schwulen Golden Retriever) stellen wir beim Frühstück fest: Motorradwetter ! - also das heißt: es regnet nicht.

Wir haben uns für heute für eine Tour in den Apennin ausgesucht. Und bevor du jetzt wild umeinander googelst (und dabei eh nur Schwachsinn rauskommt): Der Apennin oder auch die Apenninen sind ein Gebirgszug eine Hügelkette, die sich längs in Italien von südlich der Po-Ebene bis nach Calabrien ("Stiefelspitze") erstreckt. Genauer gesagt geht es heute in den "apennino tosco-romagnolo" also den toskanisch-romagnanischen Apennin. Der erstreckt sich also bis in die Provinz Emilia-Romagna.

Los geht's östlich an Florenz vorbei durch einige Vororte, die kein Schwein kennt und nur interessant sind für diejnigen, die da wohnen. In einem Bogen fahren wir dann nördlich von Florenz am "Lago di Bilancino" vorbei. Kurios: der Lago di Bilancino wurde bereits nach der Florenz-Flut 1966 beplant, aber erst 1999 als Naherholungs-, Trinkwasser- und Flutschutzsee eingeweiht (Ha ha ha ... wieso erinnert mich das an BER?).

Im Sieve-Tal geht es dann über Borgo San Lorenzo westwärts, bis wir dann bei Dicomano das Flusstal verlassen; hier wird's dann bergiger und siehe da: die Italiener können doch auch außerhalb der Alpen was Sinnvolles zum Thema 'Passstraßen'. Eine tolle, kurvige, mit gutem Straßenbelag versehene Strecke überwiegend durch Wald führt uns zum Passo del Muraglione. Was anfangs als Einschwingen beginnt, wird mehr und mehr zum Wedeln und dann zur wilden Kurvenorgie.

Oben auf dem Pass gibt es einen Parkplatz mit einer verlassenen Poststation und einem (wahrscheinlich ebenso verlassenen) Kiosk (Bild rechts). Aber auf dem Parkplatz trifft man viele Biker, die hier ein wenig das Adrenalin abbauen und das lädt ein zum Benzingespräch oder zum Austausch über das Wetter und die Straßenverhältnisse auf der jeweils anderen Seite des Passes. Nicht weit hinter dem Pass sind wir in der Provinz Emilia-Romagna und wir fahren am Fluss Montone bis nach Rocca San Casciano. Zurück fährt man entweder mitten durch den Nationalpark "Foreste Casentinesi, Monte Falterona e Campigna" Blick in den Nationalpark(Bild unten) über Premilcuore am Fluss Rabbi oder - wie wir, einen weiteren Bogen über Santa Sofia - bis nach Campigna. Von dort geht's dann über einen weiteren Pass, den Passo della Calla an den Oberlauf des Arno, dem wir ein bisschen in Richtung Quelle folgen. Ein weiterer Pass - der "Valico Croce a Mori" lässt uns ein wenig auspendeln und wir landen wieder im Tal der Sieve. Diesem folgen wir dann bis zur Mündung in den Arno und dann, da die Sieve hier ja aufgeben hat, weiter dem Arno flussabwärts. Es geht durch das (industriell sehr gut erschlossene ... *gähn*) Arno-Tal bis in die Außenbezirke von Florenz. Dort wird's uns dann zu urban und wir biegen ins Chianti ab und wieder zurück in die Ferienwohnung.

 

Einstimmig sind wir der Meinung, dass diese Tour in jedem Fall ein 'must have' war und können die Strecke recht guten Gewissens an alle Leser empfehlen.

Download:

 

gefahrener Track Tag05

geplante Route des Tag05

 

interaktiv auf Motoplaner.de anschauen 
(keine Autobahn und keine Mautstraßen zulassen !)

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