Der Morgen in Bettyhill begann wieder mit Sonnenschein, so dass die Vorfreude auf die Tour nach Elgin entsprechend groß war.

Also bepackten wir die Mopeds nach einem leckeren Frühstück und machten uns auf den Weg. Der erste Teil der Route war die B836, die später in die A836 übergeht. Dieser Single Track verläuft mitten durch das nördliche Hochland und ist von der Qualität ein etwas besser Wanderweg.

Mehrmals dachte ich bei mir, dass solche Wege daheim wahrscheinlich eher als Försterweg durchgehen und für Motorräder gesperrt wären. Die Landschaft, die sich dem Betrachter eröffnet, ist sehr kahl und recht wenig abwechslungsreich. Da auch der Verkehr nicht nennenswert war, hatte man etwas Zeit, die Gedanken auch mal abschweifen und die Ruhe des Landes auf sich wirken zu lassen. Das sind die typisch schottischen Highlands.

Das Pier Café in Lairg lädt dann auch ein, um dort einen Tee zu trinken und sich auf den zweiten Teil der Route vorzubereiten. Denn nun waren wir am Anfang des berühmten Whiskeytrails, den wir mit der Destillerie in Glenmorangie starteten. Die Destille ist eine der größten in Schottland und durchaus einen Besuch und den Kauf von ein paar Proben wert. Kleiner Tipp für die Whiskey-Kenner: Hier gibt es die höchsten Brennblasen in Schottland und jeder Kenner weiß, je höher die Brenngläser, desto weicher der Whiskey ...

Danach rollten wir gemütlich weiter in Richtung Elgin. Die heutige Tour war nicht besonders lang, daher nahmen wir uns die Zeit im Sainsburys in Nairn das Abendessen einzukaufen und, nachdem wir unsere Unterkunft bezogen hatten, ein bisschen durch die Fußgängerzone von Elgin zu spazieren.

Das Ardvorlich Guesthouse ist übrigens ein sehr schönes B&B, welches sich insbesondere dadurch empfiehlt, dass der Hausherr auch Motorradfahrer ist und uns gleich Plätze in seiner Garage anbot. Seine beiden Autos mussten draußen bleiben und wir hatten keine Sorge, dass unseren Mopeds etwas passieren könnte.