Dolos 2016 Tag 4 - 7*P = 11831
7 Pässe mit insgesamt 11831 Höhenmetern
Obwohl wir bisher nicht ernsthaft nass wurden, wir also die Wetterlagen sehr gut im Griff hatten (anders gesagt: wir hatten jede Menge Glück), waren wir froh, dass der heutige Tag heiter startete. Das fördert auch die Motivation ...
Heute sollte es nach Osten gehen. Die Anfahrt war sehr ähnlich der von gestern. Wir fuhren den Mendelpass nach unten und hatten somit schnell und gründlich die Herdentiere und vor allem deren Laufwerke auf Betriebstemperatur. Durch Kaltern und Auer ging es wieder über Deutschnofen diesmal nach Welschnofen ( ... Nofens gibt"s noch mehr) . Hier kamen wir über den Karerpass auf 1745m (Bild). Nicht sehr hoch, aber schon lässig zu fahren. Nach dem Karerpass ging es wieder ins Tal in das schön gelegene Canazei im Fassatal und von dort sofort auf den nächsten Pass: den Pordoipass. Hier ging es bis 2239m hoch ! Es ist der zweithöchste Pass der Dolomiten mit durchgehend asphaltierter Straße und spielte im ersten Weltkrieg eine wichtige Rolle, denn hier am Pordoijoch verlief die Frontlinie zwischen den österreichischen und italienischen Truppen. Neben einem Soldatenfriedhof gibt es hier auch ein Kriegsmuseum und Espresso. Nur letzteres haben wir ausprobiert. Die Straße hinauf und auch wieder hinunter ist gut befahrbar und alle 60 Kehren (27 rauf und 33 runter) sind ausreichend breit und es machte Spaß, hier die Herdentiere scheuchen.
Vom Pordoi ging es direkt weiter auf den nächsten Pass: den Giaupass (Bild). Hier waren wir auf 2236 m Höhe - also fast genauso hoch. Die Straße dorthin ist zwar nicht so gut ausgebaut wie die auf den Pordoi, jedoch ist der Giaupass dafür nicht so stark frequentiert. Gleichwohl ist die Aussicht auf der Passhöhe die wahrscheinlich schönste weit und breit (Bild).
Und weil wir gerade so schön in Schwung waren, kamen gleich noch mehr Pässe: der Falzaregopass und danach der Valparolapass und über La Villa dann noch das Grödner Joch (Bild). Die Straßen waren hier jetzt nicht so anspruchsvoll aber die Landschaft war toll. Überhaupt erscheint mir die gesamte Gegend der Dolomiten ausgesprochen schön. möglicherweise würde ich das anders sehen, wenn ich hier wohnen würde und die Landschaft jeden Tag hätte ... aber so ist es halt nicht und ich beneide die Südtiroler um ihre wunderschöne Gegend.
Eher zum Ausklingen war dann das letzte Stück über Kastelruth (Heimat der gleichnamigen Spatzen) wieder nach Bozen. Eine sehr schöne, gut ausgebaute Straße bis zum Rand von Bozen. Ab dort geht es eigentlich nur wie in einem Labyrinth weiter. Die Verkehrsplaner von Bozen haben sich nicht wirklich mit Ruhm bekleckert und wir waren froh, als wir da raus waren.
Alles in allem haben wir heute 7 Pässe und insgesamt 11831 Höhenmeter überwunden !