Von touristischen und kulinarischen Spezialitäten
Ein Tag in Schottlands Hauptstatdt
Wieder so ein Tag, an dem wir nicht mit den Krädern unterwegs waren ... naja der zweite von zweien. Heute wollten wir uns Edinburgh mal näher ansehen. Schließlich ist es ja die Hauptstadt Schottlands und da sollte man ja davon ausgehen, dass da ordentlich was los ist.
Wir fuhren also vom B&B mit dem Bus zum Zentrum und wunderten uns zunächst, wieso aus dem riesigen Gewächshaus Züge raus- und reinfahren ... bis wir dann gemerkt haben. dass es sich hier um Waverly Station - der Hauptbahnhof Edinburghs - handelt.
Direkt südlich vom Hauptbahnhof liegt die Touristen-Meile Edinburghs: die "Royal Mile" - gespickt mit Souvenirläden, Whiskeyshops und Klamottenboutiquen (für Kilts & Co). Wir sind in Richtung Schloss und konnten erfolgreich den Verlockungen auf der Royal Mile widerstehen - selbst dem riesigen Wee Scotland Shop (1): Shop, Werkstatt, Lager - alles unter einem Dach. Aber der Laden war nicht so gut, als dass er uns hätte was verkaufen können. Da waren andere besser - dazu später mehr.
Am Schloss angekommen, stolperten wir direkt mitten in die Baustelle für das Edinburgh Tattoo 2016 , das Mitte August stattfand. Tatsächlich werden ca. 6 Wochen für den Aufbau des Tattoos benötigt. Dort, auf der sog. "Esplanade" werden jedes Jahr mit erheblichem Aufwand Tribünen (übrigens eine Konstruktion eines Radolfzeller Ingenieurbüros!) gebaut, die sogar über die Festungsmauer hinausragten (mehr Infos hier).
Am anderen Ende der Esplanade ist der eigentliche Eingang zum Schloss (2) - gut gesichert durch ein Ticket zu £16,50 - das hat sogar uns abgeschreckt und wir sind dann in die sog. "New Town" in die Straße der Prinzen gewandert. Die Princes Street ist die Einkaufsmeile u.a. auch für die Einheimischen. Hier gibt's zwar auch Souvenirläden etc., das ganze Ambiente ist aber nicht so touristisch geprägt wie auf der Royal Mile. Hier haben es die Schotten sogar geschafft, uns einige Souvenirs zu verkaufen (3)! Hier ist man offensichtlich realistischer oder aber verkaufstüchtiger ...
Die Princes Street beherbergt auch ein interessantes Kaufhaus-Labyrinth: Jenner's (4)! Keiner möchte hier im 5. Stock in der Geschirrabteilung plötzlich evakuieren müssen. Das kann mangels Wegweiser und dank unübersichtlicher Gänge eigentlich nur schiefgehen.
Auf der Princes Street selbst fahren nur Busse, Trams und Taxis, aber keine Privatautos. Das gibt eine gute Gelegenheit, mehr oder weniger gefahrlos hin- und herzulaufen und sich die Sehenswürdigkeiten Floral Clock, Scott Monument, Royal Scottish Academy, The Balmoral Hotel anzusehen, bis wir dann schließlich auf dem Calton Hill (5) die wirklich fantastische Aussicht über die ganze Stadt bestaunten: im Norden der Hafen, im Westen die New Town, im Südwesten die Old Town mit Schloss, Arthur's Seat im Südosten und die Nordsee im Osten. Kein anderer Ort in Schottland hat uns soviele Bilder machen lassen.
Zurück in der Old Town bekamen wir plötzlich Durst und haben ein paar sehr interessante Biersorten im Brew-dog beer-pub probiert und danach nebenan in einem Biergarten noch ein Guiness (6). Nach dem Bier ging's dann noch am "Elephant House" (7) vorbei, wo eine gewisse Frau Rowling einen gewissen Harald Töpfer (im original Harry Potter) erfunden hat, wieder zur High Street (Royal Mile). Als dann langsam dem Tag das Licht ausging, haben wir in einem schottischen Restaurant (8) schottisches Essen gegessen: Haggis mit Kartoffelbrei und Gemüse und einer leckeren Soße. Haggis sollte man nicht abwerten. Wenn der gut gemacht ist, ist er extrem lecker und empfehlenswert! Siehe auch Tipps zu Haggis!
In der Princes Street (9) haben wir uns schließlich einen Bus geschnappt und sind wieder zurück ins B&B gefahren. Ein anstrengender Tag das war ...