Die Herde sucht Nessie
Die Tagesetappe von Bettyhill nach Elgin
Heute standen wieder zwei Highlights auf dem Programm: Die Destille in Tomatin und das berühmte Loch Ness.
Und es schien, als wolle uns das Wetter nach Leibeskräften unterstützen! Schon am Morgen 19℃ und strahlender Sonnenschein!
Also ging es zunächst von Elgin nach Dallas, wobei das hiesige Städtchen ein bisschen kleiner ist als der Namensvetter in Amerika. Es erstaunte uns aber immer wieder aufs Neue, wie schnell die Landschaft wechselt und wie nahe die krassen Gegensätze beieinander liegen. In Tomatin angekommen, versorgten wir uns dort schnell mit einem Antiquary, einem sehr weichen Whiskey, der Top zum abendlichen Tagesausklang passt.
Die Besichtigungstour einer Destille hoben wir uns für den nächsten Tag in Elgin auf, denn die dortige Destille liegt in fussläufiger Entfernung und somit kann man auch an einem Tasting teilnehmen ohne an den Führerschein denken zu müssen. Denn in Schottland gilt eine eigene Promillegrenze von 0,2! Nach der Destille ging es dann ab in das wieder wildere Hochland, auf Straßen, die bessere Wanderwege sein könnten aber durch eine Landschaft vom Feinsten führen. Dichter Wald und karge Berge wechseln sich im Minutentakt ab und geben atemberaubende Ausblicke in riesige Entfernungen frei.
Schließlich schlängelte sich der Weg hinunter an den Loch Ness. Wir fuhren an der Ostseite in Richtung Fort Augustus um dem Touristenverkehr weitestgehend zu entkommen. Empfohlen sei hier das Waterfall Café in Foyer, welches durchaus auch für eine längere Pause herhalten kann. Zumindest gibt es zwei reichlich gefüllte Bücherregale, sogar mit deutschen Exemplaren.
Frisch gestärkt von unsererTeepause fuhren wir munter weiter nach Fort Augustus. Auch dieser Ort ist relativ klein und man muss schon aufmerksam sein um nicht einfach hindurch zu huschen und erst hinterher zu bemerken, das man es verpasst hat. Ein eindeutiger Hinweis sind jedoch die vielen Reisebusse und Horden von vorwiegend asiatischen Touristen.
Wir hielten uns nicht lange auf und rollten gemächlichin Richtung Urquarth Castle und fotografierten lieber dort ein bisschen. Danach ging es schon weiter über schön geschwungene Straßen nach Inverness und von dort direkt nach Elgin, denn mittlerweile hatten uns doch noch die Regenwolken eingeholt und wir bekamen ein paar Regentropfen ab, deren Menge reichte aber gerade mal aus, um das Visier von den Insekten, die sich in den Tod gestürzt hatten, zu entfernen. Den Abend ließen wir dann gemütlich bei einem Glas unseres neu erstandenen Whiskeys ausklingen.