Die Herde landet auf der Insel

Tagesetappe anschauen

Die Tagesetappe von Irvine auf die Isle of Mull

Um 05:30 Uhr klingelte der Wecker ... viel zu früh für meinen Geschmack!

Aber zum Glück hatten wir ja gestern auch gleich alles fürs Frühstück eingekauft und somit konnte es dann auch losgehen.
Wieder einmal hatte das Wetter ein Einsehen mit uns und hatte den Regen nachts fallen lassen. Dafür begrüsste uns eine kühle aber klare Luft und wir konnten in aller Ruhe tanken und uns auf den Weg machen. Und auch wenn die Stadt Irvine schon nicht viel zu bieten hat, der Blick aufs Wasser und die Fahrt entlang des Ufers ist wunderschön!

In Largs bogen wir ab auf unseren nächsten Single Track in die schottische Berglandschaft. Was für ein Erlebnis! Ich kann nur jedem raten, sich die Zeit für solche Abstecher zu nehmen ... es lohnt sich in jedem Fall! Danach ging es leicht beschwingt in Richtung Gourock, wo quasi mit uns zusammen die Fähre einlief und wir direkt darauf rollen konnten. Nachdem jeder seine £8,80 abgedrückt hatte, setzten wir auch schon nach Dunoon über. Hier ein Tipp für die, die bis dahin noch keinen Kaffee hatten: direkt nach der Fähre hinter dem Office in Dunoon gibt es Coffee to Go und der schmeckt noch nicht mal schlecht! Von Dunoon führte der Weg auf den nächsten Single Track ins Hügelige zum Pass Rest and Be Thankful, einem kleinen Treff für Touristen aller Art mit Imbisswagen. Die weitere Route verlief dann entlang des Loch Awe auf einem Single Track, der wohl eher die Bezeichnung Feldweg dritter Ordnung verdient hätte. Aber wenn man es ruhig angehen lässt, kann selbst bei Gegenverkehr nichts passieren. Überhaupt fällt uns immer wieder auf, wie gelassen die Schotten im Straßenverkehr sind. Da gibt es kein Drängeln und kein Hupen ... jeder hat Zeit!

Nachdem wir Loch Awe hinter uns gelassen hatten, ergab eine kleine Berechnung, dass die von uns erwartete Abfahrtszeit der Fähre zur Isle of Mull nur dann zu schaffen ist, wenn wir nicht mehr bummeln .... Also müssen wir die Herde in Richtung Oban fliegen lassen, nur um dann festzustellen, dass unsere Zeit nicht gepasst hat und wir auch besser die Fähre im Vorfeld gebucht hätten. Aber wie heißt es doch: dem Mutigen ist das Glück hold und so durften wir aus der Wartereihe heraus noch mitfahren. Der Service war auch an Bord schon mal erstklassig, denn die Reittiere wurden durch das Personal fest gemacht und wir konnten in aller Ruhe und ohne Schweißarbeit an Bord.

Die Überfahrt war dann auch sehr ruhig und gefühlt sehr schnell vorbei. Auf der Isle of Mull angekommen folgten wir der Hauptstraße, auch ein Single Track, bis nach Tobermory um dort weiter in Richtung Calgary zu fahren. Die Unterkunft, ein zum Wohnen umfunktioniertes Schulhaus, war auch leicht zu finden. Die Frage, die sich mir jedoch stellte: woher kamen bloß die Kinder, die hier unterrichtet worden sind? Das Haus liegt dermaßen weit ab vom Schuss, dass noch nicht einmal Handyempfang möglich ist. Die Vermieterin Katja hieß uns aber um so herzlicher willkommen und wir hatten sofort das Gefühl, bei Freunden untergebracht zu sein. Nachdem wir unser mitgebrachtes Abendessen verdrückt hatten, saßen wir noch bei einem Bier und einer von Eddis guten Zigarren im Garten bis es zu kalt wurde. Mittlerweile war es dann aber auch spät geworden und so gingen wir nach einem langen, aber schönen Tag ins Bett mit der Vorfreude auf unser erstes original schottisches Frühstück.

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