Unsere Navigationsgeräte

Die Zeit der modernen Motorrad-Navigation hielt bei uns zu verschiedenen Zeiten Einzug. Natürlich war auch schon früher bei den meisten von uns zur Unterstützung ein Navi dabei,  aber im Wesentlichen lagen die im Tankrucksack und wurden nur bei Bedarf rausgeholt.

 

 

Medion GoPal

Medion GoPalDas erste an einer eigens dafür konstruierten Halterung angebrachte Navi in der Herde war das GoPal von Medion, eigentlich auch ein Auto-Navi, aber für sonnige Tage durchaus taugliches Navi, denn das Display war ausreichend hell und die Bedienung sehr einfach und intuitiv. Die beiden Schwachpunkte waren zum einen die nicht vorhandene Wasserdichtigkeit und zum anderen die Halterung selbst, denn das Klicksystem war nicht wirklich für höhere Geschwindigkeiten im Fahrtwind ausgelegt. Zu dem Zeitpunkt der Nutzung war die Herde noch nicht so richtig geboren und wir alle fuhren noch andere Moppeds. Der Vorgänger des Tigers war eine Yamaha MT-01 und somit war das mit dem Fahrtwind ein echtes Problem, welches mittels Haargummis wenig elegant aber effektiv gelöst wurde. Für Regenfahrten stülpte ich einfach eine Plastiktüte über das Navi, erkaufte mir damit aber auch leider eine deutlich schlechtere Ablesbarkeit. Nach ungefähr zwei Jahren wurde es dann ersetzt durch das TomTom Rider II.

TomTom Rider II

TTR IIDas TomTom Rider II war dann das erste echte Motorrad-Navi, welches zunächst an der MT-01 verbaut wurde und auch den Sprung zum Tiger mitgemacht hat. Dieses Navi zeichnete sich für damalige Verhältnisse und Erfahrungen zunächst einmal durch die lange Akku-Laufzeit und die Wasserdichtigkeit aus. Selbst übelste Regenfälle konnten dem nicht schaden und zmindest anfangs war ich dann bis zum endgültigen Stromanschluss sehr froh, dass der Akku in den ersten Monaten gute 6 Stunden durchhalten konnte.

Was mich eigentlich bis zum Schluss immer geärgert hat, ist die Tatsache, dass TomTom aus mir unerklärlichen Gründen den USB-Anschluss nicht auch als Akku-Ladelösung angelegt hat. Somit war es doch immer ein kleiner Kabelsalat, da für Planungen immer beides angeschlossen werden musste: Strom und USB. Als nach sechs Jahren dann der Akku so langsam seine Speicherfähigkeit verlor, habe ich umgestellt und lediglich die Speicherkarte am PC ausgelesen bzw. beschrieben.

Ein weiterer Minuspunkt ist gewesen, dass man Navigationspunkte entweder abfahren oder recht umständlich aus der Route löschen musste. Vor allem wenn Straßen wegen Bauarbeiten gesperrt sind und Umleitungen gefahren werden müssen, eine ärgerliche Unterbrechung.

Ansonsten konnte ich das Navi aber sehr empfehlen, die Navigation funktionierte sehr zuverlässig und gerade auf der MT-01 mit dem kleinen Tank war die Funktion "Nächste Tankstelle", die auch während der Fahrt erreichbar war, ein sehr willkommenes Feature.

TomTom Urban Rider

Tom Tom Urban RiderDas TomTom Urban Rider fand seine Bestimmung an der Wasser-Q, wo er den Platz des von BMW vorgesehenen Seriengeräts (ein BMW-Garmin-Gerät für über € 700 !!!) eingenommen hat.

Auch das Urban Rider ist wasser- bzw. regenfest (schon ausprobiert in Frankreich!) und hat erst mal alle Features wie das Tom Tom Rider II auch.

Zusätzlich - und das ist das wirklich geniale an diesem Gerät - kann es "motorradfreundliche Strecken". Diese Funktion hat mich von diesem Gerät vor allem dadurch überzeugt, dass man Strecken auch in nächster Umgebung findet, die man selbst noch gar nicht kannte. Das, was an motorradfreundlicher Strecke bei der Streckensuche herauskommt, ist wirklich klasse! In unserer Herde war dies das erste Gerät mit motorradfreundlicher Streckenführung und hat so manche Tour zu einem echten Highlight gemacht.

Auch gut sind bis zu vier freiprogrammierbare Tasten/Menüpunkte, die auch mit Handschuhen und auch während der Fahrt leicht zu bedienen sind. So kann man z.B. Wegpunkte, die aus irgendeinem Grund nicht getroffen werden, mit drei Klicks (besser: fingertips) aus der Strecke rauslöschen.

Hier hat Tom Tom einige der Kundenwünsche realisiert und ein wirklich brauchbares Motorradnavi gemacht.

Was mir fehlt ist mehr Speicherplatz. Es hat keinen Speichererweiterungsslot und muss sich mit den eingbauten 1GB zufrieden geben (für alles, also Kartenspeicher und Programmspeicher und Radardaten (die nutze ich aber selbstverständlich gar nicht, das it ja verboten) 

Das Tom Tom Urban Rider leistet einen guten Dienst auf meiner Kuh und ich brauche eigentlich kein anderes Navi. Dennoch: Die nächste Generation von Tom Tom Motorrad-Navigationssystemen hat bereits in der Herde Einzug gehalten: das Tom Tom Urban Rider 40/410.

TomTom Rider 400 und später

Das TT400 löste bei mir das TTR II ab und war zunächst einmal wie eine  neue Welt mit vielen kleinen Extras, die zum Beispiel das TT Urban schon drin hatte, so das Feature, spannende Routen selbst zu planen, in dem man nur einen Wendepunkt vorgibt, das Einstellen, wie kurvig man eine Route haben möchte uvm.

Auch das Display ist wesentlich schöner ablesbar und auch bei Sonnenschein kam es nur selten dazu, dass man, von der Sonne geblendet, nichts auf dem Display erkennen konnte.

Was sich mir nicht erschließt, ist, dass man die Möglichkeit, einfach mal schnell einen Wegpunkt auszulassen, nicht implementiert hat. Dies ist eine so wichtige Funktion, die ja auch schon das TT Urban hatte, dass der Verzicht bei TomTom für mich nicht zu erklären ist. Stattdessen probiert man herum oder hofft, dass der Track irgendwann auf den nächsten Wegpunkt springt.

Was ich als sehr gelungen empfinde, ist die Tatsache, dass man nun auch GPX-Dateien übernehmen und sogenannten Tracks statt nur Wegpunkten folgen kann. Hier ist auch die Wahrscheinlichkeit höher, dass das Navi nach dem Verlassen der geplanten Route wieder auf den Track zurück findet.

Ein ganz großer Nachteil scheint mir, dass man bei der Verklebung des Displays offensichtlich gespart hat. Sowohl meins, aber auch viele andere, mussten nachträglich eingesendet und das Display neu eingeklebt werden.

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