Friaul 2018 Tag 02 - wieder mal Abzocke in AUT
einmal quer durch Österreich
Distanz: | 384 km |
reine Fahrzeit ca.: | 7,4 Std. |
rauf: | 18.660 m |
runter: | 19.103 m |
Morgenläuten in Nesselwang ... Ja, die Glocken am Sonntag früh waren es, die uns geweckt haben .... das nächste Mal flex ich einfach den Klöppel raus ... oder schweiß ihn fest ....
Von Nesselwang geht's über Pfronten, durch das Achtal, über Nesselwängle hinüber ins Lechtal. Das ist eine Strecke, die uns gut bekannt vorkommt. Kein Wunder, die fahren wir oft, wenn es in die Dolomiten geht. Es ist eine kleine, feine, gut ausgebaute, aber relativ enge Straße fast ohne Touristenverkehr über die Grenze nach Österreich. Wenn's in Weißenbach am Lech auf die B198 geht, ändert sich das wieder. Dann erfreuen wieder Scharen von Touris in ihren Schneckenhäusern und Sardinendosen das Motorradfahrerherz.
Unser Weg führt uns über das Hahntennjoch (1894m) nach Imst. Auch das Hahtennjoch ist uns aus vorherigen Reisen bekannt und deshalb nehmen wir immer wieder die Strecke hierüber :-) Es ist nun mal ein Motorradfahrerjuwelchen und entsprechend viele "Kollegen" sind hier unterwegs. Dabei ist die Straße mit bis zu 19% Steigung und stellenweise nur 3,50m Breite gar nicht so ohne ...
Hinter Imst könnte man auf die Autobahn ... wenn man ein Pickerl hätte - und der geneigte Österreich-Fahrer/-Kenner weiß genau: mit die schlechteste Idee ist, ohne Pickerl auf die österreichische Autobahn - die österreichische Autobahnen- und Schnellstraßen-Finanzierungs-Aktiengesellschaft (ASFINAG) ist da sowas von humorlos ...
Da wir aber die Wegezollerei nicht unterstützen (schließlich fahren die Österreicher ja auch umsonst kostenfrei auf den deutschen Autobahnen), nehmen wir die Nebenstraßen über den Ochsengarten, den Kühtaisattel (2020m) und Sellrain nach Innsbruck. Das hat uns schon mal EUR 5,20 pro Herdentier gespart.
Wieder im Inntal wollen wir uns immer noch nicht der AUT-Abzocke ergeben und stechen mitten durch die Stadt Innsbruck auf der B174 nach Osten. In Innsbruck gibt es übrigens merkwürdige Kreuzungen mit merkwürdiger Malerei auf der Straße ... und Rechts- vor Linksverkehr ... muss man wissen, sonst kommt es zu teilweise heftigen Bremsern ...
Wir verweigern uns weiterhin der Abzocke und fahren rechts des Inn über die Dörfer bis wir dann ins Zillertal abbiegen. Zell im Zillertal markiert die Abbiegung über den Gerlospass bis nach Mittersill. Selbstverständlich nehmen wir den alten Gerlospass (1531m). Der ist zwar (immer noch) in ziemlich miesem Zustand mit engen Straßen, teilweise schlechter bis nicht vorhandener Asphaltdecke, aber der kostet nix. Die neue, viel besser ausgebaute Südstrecke über Krimml ist nämlich eine Sonderabzockemautstrecke und hätte uns EUR 6,00 pro Herdentier gekostet.
Dann geht es aber nicht anders. Wir wollen durch den Felbertauerntunnel fahren. Das ist psychologisch clever gemacht. Wenn man von Norden dort einfährt, kostet es nix ... erst mal. Die Kasse ist am Südausgang des Tunnels und mit grimmigem Gesicht drücken wir EUR 10 pro Herdentier ab.
Durch das Tauerntal geht es jetzt nach Lienz und wir biegen in das Drautal ab. Bei Oberdrauburg wechseln wir das Tal: von der Drau über die Gailtalstraße (B111) fahren wir ins Gailtal. Unser Ziel ist Tröpolach direkt am nördlichen Einstieg zum Nassfeld - einem großen und bekannten Wintersportgebiet im Dreiländereck Slowenien - Italien - Österreich.
Wir haben uns im Gasthof Winkler einquartiert, wo wir fast eine Woche bleiben und die Gegend unsicher machen wollen. Herfried, seineszeichen Besitzer und Wirt des Gasthofs begrüßt uns herzlich ... und mit einem kühlen Bier - fantastisch !!