Friaul 2018 Tag 04 - auf Talfahrt ....

Tagesetappe anschauen

Gailtal und Drautal

Distanz: 207 km
reine Fahrzeit ca.: 3,5 Std.
rauf: 11.495 m
runter: 11.495 m





Grüß Goootttt in Austria ... jou, guten Morgen, Regen ... soll das heißen.

beim Aufstehen ist es schon ganz schön trüb und uns schwant einiges. Gedanken an die Regenkombi gehen uns durch den Kopf ....
Nach dem Frühstück haben wir Gewissheit: es regnet und wir verlegen unseren Start ein bis zwei Stunden. So ein Regen hat ja auch was Schönes .... fragt sich nur was ?

Irgendwann wandelt sich der Regen in Getröpfel und wir starten einfach. Die für heute geplante Tour haben wir dem Wetter geopfert und von Herfried einen Vorschlag "in der Gegend" also "net woit wägg" bekommen. Echt cool, dass der Wirt sich hier auskennt und - weil selbst Motorradfahrer - auch weiß, worauf's ankommt.

Es geht also über Hermagor ins Gitschtal und über den Kreuzbergsattel (1074m) nach Greifenburg im Drautal. Bis hierhin war alles Bundesstraße und entsprechend sehr gut zu fahren. Ein paar Kurven hier und da, aber keine markanten Gefälle- oder Steigungsstrecken. Die Straßen sind überall noch feucht oder nass und so stellt sich die Frage nach sportlichem Fahren erst gar nicht.
Dann wird's uns aber zu blöd und wir wollen auf die Berge und "oben" entlang fahren. Wir verlassen also die B100 bei Berg und wollen über Oberberg etwas an Höhe gewinnen .... so der Plan ....
Irgendwann stellen wir fest, dass das eine "dead end road" ist: es geht nur rauf aber nicht weiter. Wir kehren also um und reumütig wieder auf die B100 zurück. So erklärt sich auch der Zipfel in Berg auf dem Track (siehe "Tagesetappe anschauen" oben).

Aber wir wären ja nicht die Herde, wenn wir so schnell schon aufgeben würden. Ein paar Orte weiter wird es halt wieder probiert. Diesmal können wir tatsächlich im Hang der Drau einige Kilometer erhöht fahren. Gleichwohl war das zwar eine interessante Strecke, aber wegen des Wetters haben wir nicht viel vom Tal sehen können.
Es geht also wieder auf die B100 auf dem Talboden nach Lienz. Wenigstens ist die Straße in guten Zustand.

In Lienz fließt die Isel in die Drau. Wir bleiben an der Drau und fahren auf einen besonderen Tipp vom Herfried Winkler hin auf die Pustertaler Höhenstraße. Warum die Pustertaler Höhenstraße heißt, obwohl doch die Drau dort fließt ist schnell geklärt: Das Pustertal ist ein System von Tälern entlang einer geologischen Verwerfung in den Alpen und das Tal der Drau ist wiederum ein Teil des Pustertals.
Mit dem Abbiegen hinter Lienz wird es auch immer trockener und man kann sogar Konturen am Himmel erkennen. Die Pustertaler Höhenstraße ist sehr interessant und auch verkehrsmäßig nicht so überlaufen. Das mag wohl daran liegen, dass der Straßenbelag mitunter 40er-Jahre-Qualität hat, was Oberfläche und Straßenbreite betrifft. Dennoch macht es mehr Spaß als die B100 ..... An einem "Marterl" (religiöses Kleindenkmal) machen wir eine Pause, um uns 'höherem' Beistand zu vergewissern ... jedenfalls könnte man das glauben. In Wirklichkeit hat uns der kleine Parkplatz mitten in einer Kurve eingeladen.

Nach noch etwas B100 (wir haben die mittlerweile richtig lieb gewonnen), biegen wir an einer markanten Tankstelle in Tassenbach nach Süden ab und erklimmen den Kartitscher Sattel (1525m), der uns dann ins Gailtal führt.

Die Gailtal-Bundesstraße (B111) werden wir nicht mehr verlassen bis kurz vor Tröpolach. Die Gailtal-Bundesstraße selbst ist in den Hang des teilweise doch tief eingegrabenen Flusstals gebaut und folgt den Höhenlinien. Sie folgt deshalb auch den ganzen kleinen Erosionstälern und Einbuchtungen. Damit hat es die Straße durchaus in sich: sie ist sehr kurvig und so manche Kurve ist plötzlich und unerwartet enger als gedacht. Das erfordert einiges an Konzentration beim Fahren. Dazu ist der Belag an einigen Stellen auch noch .... upgradefähig.
Je weiter wir im Gailtal talabwärts kommen, um so breiter wird das Tal und damit auch die Straße. Die letzten Kilometer lassen sich gemütlich ausrollen und als wir wieder auf den Winkler-Hof einbiegen und unsere Herdentiere abstellen, - wen wundert's - wartet bereits ein kühles Bier auf uns. Daran kann auch Jan nichts ändern, der unbedingt noch im leichten Regen sein Herdentier wäscht - richtig fürsorglich !

 

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